Gespräch mit Herbert Lappe: Als Jude in der DDR

12. März 2024
18:00 - 20:00
K²-Kulturkiste (AKuBiZ)
Schössergasse 3, Pirna, 01796
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In seinem Vortrag befasst sich Dr. Herbert Lappe mit seinem Aufwachsen und Leben als Jude in der DDR.

Seine Eltern, Sophie und Rudolf Lappe, lernten sich in der Emigration in England kennen, wo sie die Shoah überlebten. Mit dem 1946 geborenen Herbert verließen sie 1948/49 England, um nach Dresden in die Sowjetische Besatzungszone zu ziehen. Für Rudolf Lappe war es eine Rückkehr: Er wurde in Chemnitz geboren und wuchs dort auf, bevor er im April 1933 vor den Nazis nach England floh.

Die Rückkehr erfolgte in der Hoffnung auf ein neues und demokratisches Deutschland. Die sozialistische Gesellschaft, die sie mit aufbauen wollten, sollte frei von Unterdrückung und Antisemitismus sein.

Herbert Lappe gibt in seinem Vortrag Einblicke in seine Kindheit und Jugend und beschreibt sein Wirken in der DDR, um diese voranzubringen. Dabei betrachtet er ebenso deren Ende und die sogenannte Wendezeit. Auch auf die fehlende systematische Auseinandersetzung mit Antisemitismus und der Aufarbeitung der Shoah in der DDR wird Herbert Lappe eingehen und erzählen, was die Gruppe Begegnung mit dem Judentum, Vorläufer der heutigen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, dagegen unternahm.

Weitere Informationen zu Herbert Lappe sind auf dessen Website zu finden. Einführend in das Thema ist ein Interview mit Herbert Lappe und die Dokumentation »Schalom neues Deutschland. Juden in der DDR« zu empfehlen.

Der Vortrag erfolgt im Rahmen der Veranstaltungsreihe 35 Jahre Mauerfall: Jüdisches Leben in der DDR und rechte Gewalt in den sogenannten (Nach)Wendejahren in Pirna und Umgebung.

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