7. Dezember 2024
14:00 - 16:00
Conertplatz
Conertplatz, Dresden, 01159
Conertplatz, Dresden, 01159
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Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen und viel ist passiert in den letzten Monaten. Neben den erwartbar schlechten Ergebnissen der Landtagswahl und Stadtratswahl war das Jahr geprägt von rechten Mobilisierungen und rassistischen Diskursverschiebungen. Rechte Akteur*innen sehen sich besonders in Sachsen durch die Ergebnisse der AfD bestärkt und agieren immer aggressiver, offener und selbstbewusster. Viele sehen sich kurz vor einem rechten Systemumsturz und bereiten sich auf diesen vor. Dabei wird immer deutlicher, dass es keine Abgrenzung mehr zwischen der parlamentarischen AfD und außerparlamentarischen Nazigruppen gibt. Gemeinsam wird am Projekt einer völkisch-nationalistischen Gesellschaft gearbeitet.
In diesem Kontext sind auch die jüngsten Razzien gegen die „Sächsischen Separatisten“ zu sehen. Die Gruppe soll sich nach Angaben der Ermittlungsbehörden seit 2020 mit Waffentrainings und Wehrsportübungen auf einen Umsturz vorbereitet haben. Ihr Ziel: ein nationalsozialistisches System in Ostdeutschland. Ihr Plan: bewaffneter Terror und gewaltsame Beseitigung von Jüd*innen und Migrant*innen. Ihr Netzwerk: die extreme Rechte. Einige der „Separatisten“ waren beispielsweise in der AfD aktiv. So wurde Kurt Hättasch nur wenige Wochen vor den Durchsuchungen in den Landesvorstand der Jungen Alternative gewählt. Und der mutmaßliche Rädelsführer Jörg Schimanek wird vom Szene-Anwalt und Freie-Sachsen-Chef Martin Kohlmann verteidigt.
Zwar bezogen sich die Hausdurchsuchungen gegen die „Sächsischen Separatisten“ vor allem auf den Leipziger Raum, doch eines der Mitglieder der Gruppe lebte in Dresden Löbtau. So stand am 5. November auch bei Hans-George Pförtsch auf der Saxoniastraße die Polizei vor der Tür und durchsuchte die Räumlichkeiten. Wie Recherchen zeigen war Pförtsch neben seinen Tätigkeiten für die Junge Alternative bestens in Nazikreise vernetzt. Er lief auf Demonstrationen des 3. Weges mit und feierte mit der „Identitären Bewegung“ deren 10-jähriges Jubiläum.
In Löbtau existieren weiterhin verschiedene Räumlichkeiten und Personen, die ebenso wie die „Sächsischen Seperatisten“ extrem rechte Ideologie schüren. Ob die Neurechte Burschenschaft Arminia, das Büro des AfD–Abgeordneten Joachim Keiler, das IB-Päärchen Alruna Kubitschek und Tilman Hauser oder die Kneipe Mephisto, wo immer wieder Veranstaltungen der Jungen Alternative stattfinden: sie alle haben gemeinsam, dass sie Rassismus, Ausgrenzung und faschistische Ideologie verbreiten.
Wir wollen zum Ende des Jahres noch einmal gemeinsam mit vielen Menschen aus dem Stadtteil auf die Straße gehen. Wir wollen zeigen, dass wir nicht untätig zusehen, wie rechte Akteur*innen Menschen ausgrenzen und Umstürze planen. Wir wollen zeigen, dass Löbtau kein Viertel für Nazis und Antifeminist*innen ist. Und dass wir für einen solidarischen, selbstorganisierten und antifaschistischen Stadtteil stehen.
Kommt am 07.12.2024 um 14 Uhr zum Conertplatz zu unserer Stadtteildemo. Werfen wir einen kritischen Blick auf die Knoten des braunen Netzwerks. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass der Kiez gegen Ausgrenzung und rechte Umsturzpläne zusammen hält!