Einladung:
Liebe Genoss:innen und Freund:innen,
„Ich will ein Teil der Revolution in Rojava sein, ich will mich weiter entwickeln, ich will diesen Kampf, der alle unterdrückten Völker miteinander verbindet kennenlernen und vor allen Dingen die Revolution in Rojava, wenn es sein muss mit meinem Leben verteidigen.“
Diese Zeilen stammen aus dem Brief, der Duisburger Kommunistin Ivana Hoffmann, an ihre Genoss:innen bevor sie nach Rojava ging.
Ivana Hoffmann – eine Freiheitskämpferin und Antifaschistin, wurde am 1. September 1995 geboren. Als Internationalistin schloss sie sich der Guerilla in Kurdistan an und wurde am 7 März 2015 bei der Verteidigung des Dorfes Til Temir von faschistischen Kräften des IS („Islamischer Staat“) ermordet.
Anlässlich ihres 29. Geburtstages wollen wir am 1. September in der Sächsischen Schweiz im Gedenken an Ivana gemeinsam wandern gehen und mehr über ihr Leben und ihre Vermächtnisse zu erfahren und lernen.
Lasst uns ihren Geburtstag zum Anlass nehmen um über ihr Leben, ihren Kampf und Tod zu sprechen, uns aber gleichzeitig die Geschichte unserer Region anzuschauen um die Verbindungen zu erkennen. Als Schwarze und lesbische Frau der Arbeiter:innenklasse erfuhr Ivana in ihrem Leben eine Vielzahl an Diskriminierung. Genau das bedeutete jedoch auch, dass sie eine vielseitige Befreiung zu gewinnnen hatte. Deshalb war sie von ihrer Jugend an in Duisburg politisch aktiv und entschied sich schon 2014 die Revolution in Rojava zu unterstützen.
Eine Revolution die nicht nur eine Befreiung des kurdischen Volks bedeutet, welches seit über einhundert Jahren unterdrückt wird, sondern auch eine Revolution der Frau und aller anderen wiederständigen Geschlechter. Sie kämpfte im Gebiet von Nordostsyrien gegen den IS und den faschistischen türkischen Staat, welche immer wieder versuchen diese Revolution anzugreifen. Seit 2023 hat die Offensive der Türkei einen neuen Hochpunkt erreicht mit regelmäßigen Angriffen auf zivile Infrastruktur.
Ivana entschied sich trotz dem Bewusstsein der Gefahren in Rojava diese Revolution zu unterstützen und statt einem „einfachen“ bürgerlichen Leben in Deutschland für ein kämpferisches Leben in Kurdistan. Sie revolutionierte damit nicht nur sich, sondern auch aktiv ihr Umfeld.
Auch möchten wir die Bedeutung, von gemeinsam geführten Kämpfen wieder in den Vordergrund rücken, denn der aktuelle Rechtsruck kann nur von einer geeinten antifaschistischen Bewegung zerschlagen werden.
Deshalb wollen wir uns am 1. September um 12 Uhr am Bahnhof Wehlen treffen um das Leben von Ivana Hoffmann kennen zu lernen, und uns mit Internationalismus, Frauen*Befreiung und politischem Gedenken auseinanderzusetzen. Wir möchten mit euch einen kollektiven Moment schaffen, welcher uns Hoffnung, Kraft und Inspiration für anstehende Kämpfe gibt, welche durch den Rechtsruck immer größer werden. Die Wanderung wird bis ca 17:30/18 Uhr gehen und am Bahnhof Rathen enden.
Um Verpflegung kümmern wir uns, ihr müsst lediglich Trinken mitnehmen und uns am Besten Bescheid sagen, wenn ihr kommt. Damit können wir das Essen besser planen.
Mit internationalistischen Grüßen
Die Mitglieder der Linksjugend [’solid] Altenberg