Kundgebung gegen den Abriss der sogenannten Busgaragen

23. Februar 2024
15:00 - 17:00
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Bis zum Ende der Hitlerherrschaft 1945 fielen etwa 200 000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen dem systematischen Massenmord des NS-Systems zum Opfer. Alleine in einer der wichtigsten Krankenmordanstalt, Schloß Sonnenstein in Pirna, wurden 13720 Menschen mit Behinderungen und 1031 KZ-Häftlinge mit Hilfe von Gas ermordet. Zum denkmalgeschütztem Gebäudeensemble gehört die sogenannte Busgarage, die als ,,Monument von nationalem Rang“ bezeichnet wurde und ein einzigartiges bauliches Zeugnis für das von den Nazis begangene Menschheitsverbrechen darstellt. Dessen ungeachtet hat ein privater Investor mit einem undokumentiertem Abriss der Bausubstanz begonnen dieses Gebäude zu zerstören, um es zu einem Wohngebäude umzubauen. Die von der sogenannten T4-Aktion geschaffene innere Struktur für die Busgarage, mit ihren spurentragenden Wänden, Böden und Einbauten wurden schon nahezu vollständig zerstört.

Was jetzt in Pirna stattfindet, ist die verantwortungslose Entsorgung von Zeugnissen der deutschen Geschichte. Wir fordern die Verantwortlichen dringend auf, sofort die jetzt noch erhaltenen baulichen Spuren zu sichern, zu dokumentieren und eine Wiederherstellung des Bauwerks und den Erhalt seiner unmittelbaren Umgebung zu erwirken. Notwendig ist eine Nutzungsform, die unter anderem das äußere Erscheinungsbild als Zeugnis der T4-Morde bewahrt und die Torfront zusammenhängend und unverstellt sichtbar und für die Öffentlichkeit zugänglich belässt.

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