Zu Gast:
HANS EYLERT (TU Dresden, Soziologie)
Hans Eylert plant keinen klassischen Vortrag, sondern präsentiert sich selbst zunächst als Fragender, der zusammen mit dem Publikum nach Antworten sucht. Das Werk seiner Auseindandersetzung ist die Dokumentation “Ukraine – Kampf um Donezk” aus dem Jahr 2015.
Der britische Filmemacher Antony Butts reiste für diesen Film nach dem Euromaidan und der Annexion der Krim in die industriell und russisch geprägte Ostukraine. In dieser russisch-sprachigen Region um Donezk trifft er auf Rebellen, die für die Abspaltung der Region von der Ukraine und für eine autonome Republik kämpfen. Dem Filmemacher gelingt es, den überzeugten pro-russischen Kämpfern sehr nahe zu kommen. Ein spannendes Zeitdokument, das nicht nur den innerukrainischen Konflikt zwischen West- und Ostukraine sehr anschaulich zeigt, sondern auch die ambivalente Nähe zum russischen Nachbarn. Eine konfliktgeladene Konstellation allerhöchster aktueller Brisanz.
Das Thema rund um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist aktuell sehr aufgeladen und die Debatte polarisiert. Hans Eylert möchte im Rahmen der Holosophy Talks einen Raum schaffen, an dem Menschen darüber ins Gespräch kommen können. Im Zentrum steht dabei der offene Dialog. Anhand präziser Fragestellungen und vielleicht Antworten, die der Film vermeintlich geben kann, soll an diesem Abend zunächst eine Materialbefragung stattfinden.
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Bei HOLOSOPHY TALKS erwarten euch spannende Veranstaltungen, wie zum Beispiel Vorträge, Filmabende oder Workshops aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen – von Kunstgeschichte über Soziologie bis hin zu Philosophie. Im Anschluss laden wir zu einer offenen Diskussion ein, in der ihr eure Fragen stellen und mit Expert:innen und anderen Interessierten diskutieren könnt.
HOLOSOPHY TALKS möchte Geisteswissenschaft für alle zugänglich machen, den Austausch fördern und neue Perspektiven eröffnen. HOLOSOPHY TALKS setzt sich zudem seit Beginn aktiv für die Förderung von FLINTA-Nachwuchswissenschaftlerinnen ein und bietet ihnen eine Plattform, um ihre Arbeiten und Perspektiven vorzustellen – gerade weil ihre Stimmen im akademischen Kontext oft zu wenig Gehör finden.
Weitere Informationen unter www.holosophytalks.de