8. August 2024
17:30 - 19:00
Gärtjen
Messering 1a, Dresden, 01067
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Antisemitismus greift um sich. Auf der Straße, auf Social Media, im Alltag von Jüdinnen*Juden. Seit 2020 überschlagen sich geradezu die antisemitischen Ereignisse und Massenmobilisierungen: Corona, Ukraine-Krieg, Mai 2021 und Documenta sind nur einige Stichworte. Seit dem 7. Oktober spitzt sich die Lage weiter dramatisch zu. Der Tag fungiert als Katalysator für Judenhass, oft transportiert über Israelhass. Die sicheren Räume für Jüdinnen*Juden werden weniger. Der Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel bildet eine Zäsur. Bis heute.
Seitdem tobt global eine neue Welle des israelbezogenen Antisemitismus, also der Form, die jahrelang verharmlost wurde. Israelkritik müsse doch legitim sein, sagen viele. Dass Israelhass und Judenhass eng miteinander verwoben sind, dass in deutschen Städten vor Synagogen gegen Israel demonstriert wird, dass Molotov-Cocktails auf jüdische Gemeindehäuser fliegen und Menschen, die mit Israel-Fahne auf Demonstrationen wollten, attackiert wurden, wird von zu vielen ignoriert. Laut war das Schweigen nach dem 7. Oktober. Es ist an der Zeit, endlich über diesen Zusammenhang nachzudenken.
Im einführenden Vortrag wird Nikolas Lelle sich der Geschichte und Gegenwart des israelbezogenen Antisemitismus widmen? Wie zeigt er sich und welche Ausmaße nimmt er an? In welchem Verhältnis stehen Antisemitismus und Antizionismus sowie Israelhass? Wie alt ist das Phänomen und wie wurde darüber nachgedacht? Wie kann man israelbezogenen Antisemitismus erkennen und in welchem Verhältnis steht er zu anderen Formen des Antisemitismus? Und schließlich: was hat all das bitte mit einem Chamäleon zu tun?
Diese Veranstaltung wird im Rahmen des lokalen Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden der Landeshauptstadt Dresden gefördert.