Die wiedervereinigte Rechte. Eine Spurensuche zur Neuformierung der extremen Rechten nach der deutschen Wiedervereinigung

14. November 2024
18:00 - 21:00
K²-Kulturkiste (AKuBiZ)
Schössergasse 3, Pirna, 01796
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Unter dem #Baseballschlägerjahre wird seit einigen Jahren eine intensivere Debatte um rechte Gewalt zu Beginn der 1990er Jahre geführt. Die momentane Stärke der extremen Rechten wie auch die Wiederkehr extrem rechter Jugendkultur, die an die Zeit um die Jahrtausendwende denken lässt, wirft die Frage auf, wie viel diese Situation mit dieser Zeit zu tun hat.

In seinem Vortrag „Die wiedervereinigte Rechte“ will der Sozialwissenschaftler Lukas Jocher versuchen, hierzu einige Deutungsangebote zu machen. Denn die Welle rechter Gewalt in den 1990er Jahren entstand weder im luftleeren Raum, noch halten die zu ihrer Erklärung kursierenden Entlastungsnarrative in West- und Ostdeutschland einer genaueren Prüfung stand. Der Vortrag geht verschiedenen Strängen nach, um die Gewaltwelle der 1990er anhand der Kontinuität rechter Gewalt in Ost- und Westdeutschland seit den 1980ern zunächst historisch zu kontextualisieren. Danach soll die Frage nach gesellschaftlichen Bedingungen und Debatten, die die Erfolge der extremen Rechten in den 1990er Jahren begünstigten, intensiver Raum finden, um dies schließlich mit ihrem Fortwirken in der Gegenwart zu verknüpfen.

Der Vortrag erfolgt im Rahmen der Veranstaltungsreihe 35 Jahre Mauerfall: Jüdisches Leben in der DDR und rechte Gewalt in den sogenannten (Nach)Wendejahren in Pirna und Umgebung.

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