Am 27.06. laden wir zum Vortrag “Die Dringlichkeit einer revolutionären ökosozialistischen Strategie” mit Christian Zeller ein. Christian Zeller ist Professor für Wirtschaftsgeographie und Teil von emanzipation – Zeitschrift für ökosozialistische Strategie. Der Vortrag startet 19:00 und anschließend wird es eine Diskussion geben.
Die Hoffnungen auf eine sozialökologische Transformation zerschlagen sich. Das fossile Kapital investiert wieder kräftig in den Ausbau der Öl- und Gasinfrastruktur. Die Versprechen eines „grünen Kapitalismus“ dienen dazu, ein System aufrechtzuerhalten, das auf der Plünderung der Natur und Ausbeutung der Arbeit beruht. Der Aufstieg der Nationalkonservativen und Faschist:innen beerdigt auf brutale Weise die Hoffnungen auf eine sanfte grüne Transformation.
Die Veränderungen des Erdsystems und der Erderhitzung verlangen den kompletten Um- und Rückbau des gesamten fossilen Sektors. Das ist mit einer gigantischen Kapitalentwertung verbunden. Aber nur wenn es gelingt diesen und weitere Schlüsselsektoren gesellschftlich anzueignen, wird diese Entwertung nicht zu einem gesellschaftlichen Desaster führen. Sie darf nicht auf die Lohnabhängigen und breite Bevölkerung abgewälzt werden, sondern muss von jenen getragen werden, die während Jahrzehnten riesige Profite erzielten.
Die ökosozialistischen Kräfte sind schwach und zersplittert. Sie vermochten bislang nicht, eine wirkmächtige Strategie zu einer grundlegenden Gesellschaftsänderung zu entwickeln. Wir brauchen eine gemeinsame europäische Strategie und Organisierung. Nur mit dem Aufbau einer gesellschaftlichen Gegenmacht von unten, wird es möglich sein, radikale sozialökologische Reformen durchzusetzen, die den Weg für eine revolutionäre ökosozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft bereiten.