Antiautoritärer Marxismus – Eine Annäherung

21. Oktober 2024
19:00 - 21:00
Gerber Bau (GER/38/H)
Bergstraße 53, 01069 Dresden
Zum Kalender hinzufügen: iCal Download
Antiautoritärer Marxismus – Eine Annäherung

In dem Vortrag nähern wir uns Aspekten eines antiautoritären Marxismus an, indem wir das antiautoritäre Element sowohl in der Marxschen Theorie als auch in den (meist) minoritären Praxen revolutionärer und kommunistischer Bewegungen aufzeigen. Die antiautoritäre Tradition ergibt sich dabei für uns etwa durch Bezüge auf Selbstverwaltung und -organisierung gegenüber einer auf den Staat fokussierten Revolutionstheorie, auf den Vorrang der Kämpfe gegenüber der revolutionären Organisation, auf das Einbeziehen kulturrevolutionärer Praktiken, die auch eine Veränderung des Alltags beinhalten müssen, sowie auf die Betonung der Heterogenität der Kämpfe.
In dem Vortrag möchten wir in zwei Teilen bestimmte historische Traditionslinien aufzeigen. Im ersten Teil geht es nach einer kurzen Einführung in die Marx’sche Theorie um antiautoritäre Praxen innerhalb der klassischen Arbeiter*innenbewegung, während der zweite Teil sich auf Fragen kulturrevolutionärer Praxis bezieht. Zum Abschluss ist Raum für eine gemeinsame Diskussion, warum eine Aktualisierung antiautoritäter Theorie und Praxis für eine radikale Linke heute notwendig ist und wo sie ansetzen müsste. Dies soll gerade auch in Hinsicht auf die zunehmende Sichtbarkeit von sogenannten „Roten“, d.h. neoleninistischen und maoistischen Gruppen in der radikalen Linken besprochen werden.

Die Vortragendep hat einen Sammelband zu Hans-Jürgen Krahl und der antiautoritären Bewegung von 1968 mit herausgegeben und beschäftigt sich fortlaufend mit marxistischer Theorie und dem Erbe dieser Bewegung.

Organisiert durch:

Referat Politische Bildung
terminal.digital