Unter dem Titel „Abspann“ laden wir euch ein, gemeinsam mit uns Filme zu schauen und zu diskutieren. Wir sind eine Gruppe von Student:innen und Dozent:innen des Institutes für Soziologie der TU Dresden, die sich mit Film als Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse sowie Gesellschaft als Gegenstand filmischer Reflexion beschäftigt. Unser Ziel ist es, Menschen mit Interesse sowohl an Film als auch an geisteswissenschaftlichen Themen zusammen zu bringen, um den Blick auf Filme sowohl zu öffnen als auch zu erweitern. Im Vordergrund steht dabei für uns der offene Austausch mit euch, in welchen wir unseren akademischen Hintergrund einbringen wollen.
Träumen an frischer Luft
„Český sen“ (Tschechischer Traum) ist ein Film der ehemaligen tschechischen Filmakademiestudenten Vít Klusák und Filip Remunda. Er ist eine Art soziologisches Großkrisenexperiment. Es geht um einem fiktiven Supermarkt, für den die beiden Autoren eine komplette Werbestrategie mit Fernsehspots, Plakaten, Katalogen u.a.m. organisiert haben. Nur eben dass es nichts von dem, was darin beworben wurde, je gab. Mag man darin auf den ersten Blick eine Kritik an der Konsumgesellschaft erblicken, an der Werbung, die einem etwas vormacht, so ist das Thema des Films doch ungleich subtiler: woher weiß man eigentlich, dass es die Dinge, von denen man täglich aus den Medien erfährt, überhaupt gibt? Woher kommt der Vertrauensvorschuss, durch den man zu akzeptieren gelernt hat, dass man von nichts unmittelbare Kenntnis haben kann, außer von dem, was man vor der Nase hat?
Vor dem Film gibt es einleitende Worte von Stephan Hein, Dozent an der TU Dresden.
Es gibt Getränke gegen Spende. Kommt vorbei!