Das ZfBK präsentiert den eindrucksvollen Dokumentarfilm „Garagenvolk“ der jungen deutsch-ukrainischen Filmemacherin Natalija Yefimkina. Der Debütfilm der Regisseurin feierte seine Weltpremiere im Februar 2020 auf der Berlinale 2020 und lief dort in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“.
„Garagenvolk“ ist ein Episodenfilm, dessen mosaikähnliche Struktur ein Bild des heutigen Russlands zeigt. Der Film erzählt in witzigen, skurrilen, unvorhersehbaren Szenen tragische und zugleich heitere Geschichten aus dem Eigenleben russischer Männer, die in Nischen den mafiösen Strukturen und dem Regelungsdrang der Politik entfliehen und sich dem Individualismus und dem Konsum zuwenden. Die Protagonisten teilen ihre Freuden und Sorgen mit und gewähren Einblick in ihre exemplarische, im Verborgenen stattfindende Lebenswirklichkeit. Der Film zeigt die zahlreichen Garagen im unwirtlichen Norden des postsowjetischen Russlands, die die geheimen Zufluchtsorte russischer Männer sind. Von außen sehen die Blechhütten nicht einladend aus, aber die Innenräume wurden abseits aller Regeln nach eigenem Geschmack und mit Erfindungsgabe zu alternativen Lebensräumen umgestaltet, denn hier hat die korrupte oder reglementierende Regierung keine Macht.
Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende