Unter dem Titel „Abspann“ laden wir euch ein, gemeinsam mit uns Filme zu schauen und zu diskutieren. Wir sind eine Gruppe von Student:innen und Dozent:innen des Institutes für Soziologie der TU Dresden, die sich mit Film als Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse sowie Gesellschaft als Gegenstand filmischer Reflexion beschäftigt. Unser Ziel ist es, Menschen mit Interesse sowohl an Film als auch an geisteswissenschaftlichen Themen zusammen zu bringen, um den Blick auf Filme sowohl zu öffnen als auch zu erweitern. Im Vordergrund steht dabei für uns der offene Austausch mit euch, in welchen wir unseren akademischen Hintergrund einbringen wollen.
Schaut man heute Filme von und mit Chaplin, dann könnte man sich fragen, warum das Kino jemals aufgehört hat, ein stummes zu sein. Der kunstvolle Klamauk, den der Tramp fortlaufend produziert, ist gleichzeitig ein subtiles und ernsthaftes Verfahren, dass mit archäologischer Sorgfalt einen Riss in der Welt freilegt, den der vergesellschaftete Mensch im Leben nur spüren, im Kino aber sehen kann. Das Missverständnis, mit dem ein blindes Blumenmädchen den Tramp für einen vermögenden Mann hält (City Lights), erscheint nur dann als zufällig, wenn man darin nichts anderes als eine love story sehen will. Die Gesellschaft indes produziert systematisch solche Fehlleistungen, deren Summe wir zu gern für Identität halten.
Voraus gibt es eine kurze Einführung von Dr. Stephan Hein, Dozent an der TU Dresden.
Im Anschluss der Veranstaltung haben wir bei einem Getränk Zeit ins Gespräch zu kommen. Wer Lust hat sich in Zukunft bei der Ausgestaltung des Abends zu beteiligen, findet dann eine gute Gelegenheit.
Es gibt Getränke und Popcorn gegen Spende, kommt vorbei!